Bienchen, summ herum

Die Ägypter hielten ihn für eine „Speise der Götter“, Athleten aus Griechenland bekamen durch den Trunk neue Kräfte und römische Ärzte reichten ihn bei Potenzstörungen: Honig ist Genuss- und Heilmittel seit Tausenden von Jahren. Als schmackhafte Nahrung schätzten ihn bereits die Menschen der Altsteinzeit: Sie suchten nach Bienen- Nestern in Baumhöhlen und räucherten diese aus,…

Gärten der Ritter

Mit Grundbesitz belehnten die deutschen Könige und Kaiser auch andere treue Dienstmannen, um die neu gewonnen Territorien zu sichern und zu verwalten. Im Zuge machtpolitischer Kämpfe mit dem Hochadel vergaben die Herrscher ab dem 11. Jahrhundert mit Rechten und Pflichten verbundene Grundherrschaften an die untere adlige Schicht der Reichsministerialen. Die Rittergüter „existieren selbstständig neben den…

Gartenkultur in Altenburg

Im 10. Jahrhundert dehnte der deutsche König Heinrich I. aus strategischen und wirtschaftlichen Interessen seinen Machtbereich in die Sorbenmark aus. Mit der Eroberung der Region östlich von Elbe und Saale zwischen 928 und 976 und der Einwanderung deutschsprachiger Siedler gelangte das in Reichspfalzen, Klöstern und bäuerlichen Kulturen überlieferte Wissen in das slawische Siedlungsgebiet der Plisni….

Bauernstolz

Das Altenburger Land gehört zu den Ausläufern des Erzgebirgsvorlandes und endet nördlich von Altenburg in der Leipziger Tieflandsbucht. Noch heute werden rund 75 Prozent der Böden landwirtschaftlich genutzt, nur 10 Prozent der Landesfläche ist bewaldet. Eine bis zu 10 Meter mächtige Lößschicht mit hoher Bodenfruchtbarkeit und klimatisch günstige Bedingungen machen die Region zu einem bevorzugten…

Der Garten in uns

Imagine. Stell dir vor: ein schöner, reicher, lebendiger Garten: Rosenduft liegt in die Luft, reife, saftige Brombeeren hängen an den Sträuchern, Wasserlauf plätschert über die Steine und die Vögel singen auf den Bäumen. Ich bin auf dem Land groß geworden. In einem Handwerkerhaushalt. Mit Rindern, Schweinen, Hühnern und Katzen und einem Nutzgarten mit Acker und…

Schloss in Wiesen

„Hinter der Pleiße steht / Schwarz eine Wetter-Wand, Regen in Schauern weht / Über das Osterland. / Wirbelt vom Roggen-Feim / Halme zum Schloß im Tal, – / Wäre ich erst daheim / In dem dämmrigen Saal! / Wie ein Falke im Sturm / Treibt meine Sehnsucht hin / Zu dem umregneten Turm / Und…

Von Pflanzen und Gärtnern

… war das Motto der Hallenschauen auf der Bundesgartenschau 2021 in Erfurt. Die Ausstellungsmacher knüpften dabei an das traditionsreiche Erbe der Blumenstadt an und luden zu einer gärtnerischen Zeitreise und floristischen Streifzügen ein. Seit Juni 2021 habe ich regelmäßig im Auftrag der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft (DBG) in Bonn mit einem Team aus fünf Redakteurinnen von den…

Ein Platz im Grünen

Blumen an der Fensterbank und viel frische Luft – schon zu Zeiten der frühen Industrialisierung träumten Arbeiter von einem eigenen Schrebergarten . Dorthin wollten sie vor dem Mief und der Enge der Städte fliehen.Nachdem Anfang des 19. Jahrhunderts schon einmal ein Versuch, Kleingärten zu etablieren, gescheitert war, eroberten Gartenkolonien doch städtische Brachen und die Herzen…

Ein Garten auf der Burg

Burgen entstanden in unserer Region, weil der Kaiser dem Adel und wichtigen Bediensteten Land zur Entwicklung und Verwaltung übergab. Der Burgherr hatte die Aufgabe, die Wälder auf seinem Besitz zu roden, Straßen, Dörfer und Felder anzulegen, Recht zu sprechen, Steuern einzutreiben und noch vieles mehr. Auf der Burg lebte er zusammen mit seiner Familie und…

Bergk geschrey

Fast undurchdringlich war der Urwald, der das Mittelgebirge zwischen der Mark Meißen und Böhmen überdeckte. „Miriquidi“ – Dunkler Wald – wurde er genannt. Erst im 12. Jahrhundert besiedelten Bauern aus dem Main-Frankenraum die unwirtliche Gegend. Dank kleinerer Eisen-, Zinn- und Kupferfunde konnten sie sich ein Zubrot zu ihrem harten Dasein verdienen. Doch das Leben in…

Unser täglich Brot

Nur spärlich erhellen Straßenlampen die kleine Dorfstraße an diesem tristen Novembermorgen. Vor einem der Häuser, an einer schmalen Kreuzung, hat sich bereits um halb sechs eine lange Menschenschlange gebildet. Die Stimmung ist gut. Einige haben sich lange nicht gesehen und tauschen den neuesten Klatsch und Tratsch aus. Geduldig harren Landarbeiter, Hausfrauen und Rentner in Kälte…

Aufstand der Ideen

„Wir brauchen mehr neue Ideen, und weniger neue Beschwerden“, fasst Max Bohm, Leiter des Ideenlabors, die Aufgabe für die Erfurter zusammen, die am Samstag, den 31. August 2019 bei sommerlich-heißen Temperaturen für mehrere Stunden Arbeit ins Kulturquartier in der Klostergasse gekommen waren. Gesellschaft #inbewegung Mehr neue Ideen anstatt weiterer Untergangsvisionen, dafür macht sich die Initiative…